Die Petersburger Hängung

Fotokunst richtig präsentiert

Petersburger Hängung Photocircle Galerie

 

...von der Kunst Fotografie richtig zu präsentieren…

Es ist das alte Lied: Man freut sich über ein neu erworbenes Bild und dann steht man vor der Frage, wie und wo man es am Besten aufhängen sollte. Im Wohn- oder Schlafzimmer? Doch lieber in der Küche? Wirkt es alleine besser oder doch eher gemeinsam mit anderer Fotokunst? Daher geben wir Ihnen an dieser Stelle ein wenig Inspiration, damit Sie sich beim nächsten Einkauf weniger den Kopf zerbrechen müssen oder vielleicht gerade? Denn die Petersburger Hängung ist in der Tat eine Wissenschaft für sich.

Die Petersburger Hängung, das organisiertes Chaos

Die Petersburger Hängung ist eine enge Aneinanderreihung verschiedener Bilder und Rahmungen – Fotokunst, eventuell auch Familienfotos, Gemälden, Zeichnungen oder Zeitungsartikel, kurzum: all dem, was dem Geschmack des Aufhängenden entspricht. Der Name “Petersburger Hängung” wurde von der St. Petersburger Hermitage geprägt. Deren Räume werden von den Böden bis unter die Decken von Kunst geziert.

Das klingt erst mal sehr schön, oder? Ein wenig exotisch, auf jeden Fall kultiviert und natürlich außerordentlich professionell. Das ist unser Schmuckstück auch aber nur, wenn Sie dabei folgende Regeln beachten.

Die Kunst der richtigen Hängung ist es Ihre Bilder so an die Wand zu hängen, dass es auf den ersten Blick wirkt, als seinen Sie angeordnet, wie es einem so eben zwischen Tür und Angel in den Sinn kam. Panoramen hängen neben quadratischen Fotografien, großformatige Fotokunst neben kleinen Zeichnungen, abstrakte Bilder neben Reportage-Fotografie. Das ganze Konstrukt wirkt dann etwas willkürlich und zufällig.

Jedoch nur auf den ersten Blick. Denn bei einer guten Petersburger Hängung passt doch irgendwie alles zusammen. Schaut man genauer hin wirkt sie erstaunlich harmonisch und ausgeglichen. Denn die nebeneinanderhängenden Bilder sollten, so unterschiedlich sie auch sein mögen, immer auch Gemeinsamkeiten aufweisen. Sei es eine ähnliche Farb- oder Bildkomposition, ein verwandtes Thema oder eine gemeinsame Geschichte.

Außerdem sollte man mit gleichen Bildabständen arbeiten, die nur ab und zu gewollt durchbrochen werden. So entstehen immer wiederkehrende Linien und Symmetrien in all dem Chaos, die aus der Petersburger Hängung ein Gesamtkunstwerk entstehen lassen.

 

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Tips für die richtige Hängung

So weit so gut. Doch wie hängt man die Bilder nun auf? In der Regel hat man zu Hause oder im Büro eine weiße Wand, die man mit neuer Fotokunst oder aber einem Mischmasch aus verschiedenen Kunstformen dekorieren möchte. Der Platz ist begrenzt, die Anzahl der platzierenden Bilder steht mehr oder weniger fest.

Ein guter Weg zu beginnen, ist es alle Fotografien, die die Wand dekorieren sollen, erst einmal klein auszudrucken. Dann legt man die Fotos auf dem Boden so nebeneinander, wie es einem passt. Man tauscht Bilder aus, rochiert hin und her bist man eine Anrodnung gefunden hat, die stimmig wirkt. Dann geht es ans Rechnen. Man addiert die Originalmaße der Bilder in Höhe und Breite und zählt ebenso die Bildabstände hinzu. Ist die Hängung nun zu hoch oder zu breit? (Achtung: Die Bildmitte sollte in etwa auf Augenhöhe sein, also in ca. 160 cm Höhe.) Dann muss man sich wieder an die Arbeit machen und eventuell komplett von vorne beginnen. Denn das Fehlen nur eines Bildes kann unter Umständen die Gesamtkomposition zu Nichte machen. Stimmt hingegen alles, geht es an die eigentlich Arbeit: Das Vermessen der Wand und anschließende Nageln.

Für eine komplette Hängung könn von der Auswahl der Bilder bis zum eigentlichen Hängen schon viele Stunden verstreichen. Achten Sie auf jeden Fall auch drauf, viel Zeit mitzubringen. Denn Hetze und Eile sind bei der Petersburger Hängung fehl am Platz und bringen nur Ärger. Schnell hat man sich verrechnet und die Bilder hängen am Ende schief und in falschen Abständen. Nehmen Sie sich Zeit und Sie werden sehen, es lohnt sich.

Hier finden Sie noch einige Beispiele:

  • Schoener Wohnen ist weniger gelungen finden wir, da wir keine unterschiedlichen Größen haben und sich die Fotos im Wesentlichen nur in der Rahmenfarbe unterscheiden. Dafür sind die Abständen zwischen den Bildern vollkommen wahllos.
  • Hier finden Sie ein paar Beispiele für mögliche Strukturen.
  • Die Petersburger Hängung hier, weist deutlich mehr Struktur auf. Sie schließt oben und unten sowie an den Seiten bündig ab. Dies ist besonders schwer, da man sehr genau rechnen und planen muss, um dies zu erreichen.
  • Diese Fotocollage zeigt deutliche Symmetrien in der Anordnung der vertikalen und horizontalen Linien und ist auch in der Farbkomposition sehr gute gelungen.